Dieses Buch von Michael Wolffsohn wirkte auf mich auf den ersten Seiten etwas banal. Immer wieder betont der Autor, wie wichtig der Föderalismus für ein friedliches Zusammenleben in einem Staat ist, ohne ausreichend detailliert Auskunft zu geben, was damit genau gemeint ist. Ab und zu wird sogar die Schweiz mit ihrer Viersprachigkeit sowie ihrer kulturellen Vielfalt erwähnt, aber eine vertiefte Darstellung fehlt meines Erachtens. Vor allem dünkt mich, dass die jahrhundertelange Geschichte der Entwicklung des Föderalismus in der Schweiz zu wenig berücksichtigt wird. Je länger ich jedoch im Buch las, desto zahlreicher werden die Beispiele, welche der Autor aus anderen Regionen der Welt zur Sprache bringt. Dabei geht er auch auf aktuelle Krisenherde unserer Welt ein und versteht es gut, die unterschiedlichen Ansprüche einzelnen Volksgruppen zu beschreiben. Das Fazit des Autors: Es braucht ein radikales Umdenken, weg vom traditionellen Staatenmodell, hin zu föderativen Systemen. Unter dem Strich ein durchaus lesenswertes Werk, wenn man sich für die Friedensforschung interessiert.
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