Diese Frage beschäftigt mich seit einiger Zeit, ohne dass ich darauf eine verlässliche Antwort gefunden hätte, obwohl ich mich mit Israel und dem Judentum seit meinen beiden Israelreisen intensiv befasse. Christentum und Judentum stehen in einem Spannungsfeld zueinander, das einer Klärung bedarf – sowohl historisch als auch religiös. Das Buch von Michael J. Vlach ermöglichte mir einen fundierten Einstieg in dieses Thema, da es nicht a priori die eine oder andere Stellungnahme impliziert, sondern die unterschiedlichen Sichtweisen und Haltungen über die vergangenen 2000 Jahre reflektiert. Im Klappentext des Buchs finden wir folgende Aussage:
“Die Ersatztheologie ist ein historisches Phänomen, das vor allem im heutigen christlichen Umfeld einer neuen Untersuchung bedarf. Die in diesem Zusammenhang weitverbreitete antijüdische Haltung darf nicht einfach hingenommen werden. Michael Vlach erweist sich als scharfsichtiger Kennern dieses so wichtigen und aktuellen Themas. Die Art, wie er sich mit der Bibel, der Theologie und der Geschichte auseinandersetzt, regt zu einem ernsthaften Nachdenken über die Frage an, welche Einstellung Christen gegenüber den Juden haben sollten und wie dies – ganz nach Paulus – “zur Eifersucht anreizen” kann. Flachs überzeugende Schlussfolgerung, dass Gott mit seinem Bundesvolk Israel noch lange nicht fertig ist, trifft den Nerv des Superzessionismus.”
Durch diese Lektüre findet man nicht nur Antworten auf die obige Frage, sondern auch einen neuen Zugang zu unzähligen Bibelstellen, über die es sich lohnt nachzudenken.
Bildquelle: Verlag Mitternachtsruf
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