Er schrieb literarische Meisterwerke wie «Die Schachnovelle». Der Wiener Stefan Zweig (1881 – 1942) war einer der angesehensten Autoren im deutschsprachigen Raum. Zweig, der sich selber als «Jude aus Zufall» bezeichnet, floh 1934 vor Nazi-Verfolgung ins Exil. In Brasilien fand er Wohnstätte. Heimisch wurde er nie auf dem südamerikanischen Kontinent. Mit dem Pen-Kongress in Buenos Aires 1936 setzt Maria Schraders Spielfilm ein. Sie begleitet den Exilanten – ganz stark Josef Hader als Zweig –, seine zweite Ehefrau Lotte (Aenne Schwarz) und Weggenossen bis zum Ende. Kein konventionelles Biopic, sondern ein dringliches, einfühlsames Porträt und denkwürdiges Zeitbild. (www.cineman.ch)
Dieser kurzen Kritik kann ich mich voll und ganz anschliessen, nachdem ich den Film gesehen habe. Er zeigt in mehreren Episoden die letzten Lebensjahre von Zweig, der zwischen der alten und der neuen Welt hin- und hergerissen wird, und auf der Suche nach einer neuen Heimat schliesslich scheitert. Die Sequenzen, welche in Rio de Janeiro und im nahen Petropolis gedreht wurden, gingen mir natürlich besonders unter die Haut, genauso wie die mehrsprachige Version des Films (Deutsch, Englisch, Französisch, Portugiesisch bunt gemischt). Ein nicht allzu leicht verdaulicher Leckerbissen für Liebhaber von Literatur und Brasilien!
Até logo, Peter Joos
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