Der Roman “Melnitz” von Charles Lewinsky

Der rund 750 Seiten dicke Wälzer “Melnitz” von Charles Lewinsky liest sich leichter, als es der Umfang dieser Familiensaga erwarten lässt. Unterteilt in fünf Kapiteln (1871/1893/1913/1937/1945) erzählt er die Geschichte der jüdischen Familie Meijer, die sich vor allem in den Schweizer Ortschaften Endingen, Baden und Zürich abspielt. Vor dem Hintergrund von (latentem) Antisemitismus, 1. Weltkrieg, Nationalsozialismus und Holocaust zeichnet er die Irrungen und Wirrungen einer Familie und ihrer Mitglieder nach und unterlässt es dabei nicht, tief in die Geschichte des Judentums und seiner Kultur einzutauchen. Und dies in einer detailverliebten Sprache, die ihresgleichen sucht. Jeder Abschnitt, jeder Satz und jedes Wort sitzt und lässt uns Leserinnen und Leser teilhaben an einer Welt, die wir so nur wenig kennen und von der Welt wir so viel lernen können.

Also beiden Daumen hoch für dieses literatische Kunstwerk erster Güte. Ein Lesevergnügen der Sonderklasse!

Peter Joos

1. Januar 2021

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