Das Salz der Erde

Der aus Brasilien stammende Fotograf Sebastião Salgado dokumentierte in den vergangenen 40 Jahren die Spuren unserer Menschheitsgeschichte auf allen Kontinenten. Als sozialdokumentarischer Fotograf wurde er Zeuge von internationalen Konflikten, Vertreibung, Krieg, Hunger und Leid. Dies hielt er mit seinen Schwarzweißfotos in Bildreportagen und Fotobänden wie „Workers – Arbeiter. Zur Archäologie des Industriezeitalters“, „Migranten“ oder „Afrika“ fest. Salgado erkrankte seelisch an dem Gesehenen und widmete sich in einer Schaffenspause der Wiederaufforstung eines erodierenden Gebietes in seiner Heimat, wodurch er zu seinem Fotoprojekt „Genesis“ inspiriert wurde, das die paradiesischen, von Menschen unberührten Orte der Erde zeigt. Damit kehrt er an den Ursprung allen Lebens zurück und offenbart eine Hommage an die Schönheit unseres Planeten. Der Film zeigt das Leben und die Arbeit von Sebastião Salgado aus der Perspektive von zwei Regisseuren: zum einen aus der Sicht seines Sohnes Juliano Ribeiro Salgado, der den Vater oftmals bei seinen Reisen mit der Filmkamera begleitete, zum anderen aus der Sicht des Filmemachers Wim Wenders, der selbst Fotograf ist. (Wikipedia)
Die Reformierte Kirche Obwalden zeigte vor einer Woche in Sarnen diesen eindrücklichen Film vor einem beachtlichen Publikum, das von Anfang bis Ende gebannt auf die Leinwand blickte. Der Streifen dauert 1 Std. 50 Min. und enthält alles andere als leichte Unterhaltungskost. Auf der einen Seite gehen die grandiosen Aufnahmen über das menschliche Elend auf dieser Erde unter die Haut, auf der anderen Seite berührt auch das Schicksal des Fotografen, dem keine Reise und keine Anstrengung zu viel war, um der Welt die Kehrseite von Fortschritt, Wohlstand und Nächstenliebe vor die Augen zu führen. Seine Bilder sind in unzähligen Bildbänden präsent und haben die Jahrzehnte überdauert. Salgado ist inzwischen 80 Jahre alt und hat sein Leben der Aufforstung seines Familiengrundstücks in Brasilien gewidmet. Der Film kann auf YouTube kostenlos gestreamt werden, sofern man die harte Kost nicht scheut.

Bildquelle: misereor BLOG

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