… und noch eine Runde Monopoly bitte!

Nein, kein Aprilscherz! Die landesweiten Diskurse und Debatten über die “Too big to fail”-Philosophie in der Politik und den Medien nehmen im Wahljahr 2023 immer groteskere Züge an. Nach dem Schock, verursacht durch die CS sowie deren Übernahme durch die UBS, versucht man die Dinge zu verstehen und einzuordnen. Was aufgrund der bereits getroffenen Massnahmen durch den Bundesrat (per Notrecht), die SNB (Schweizerische Nationalbank), die Finma (Finanzmarktaufsicht) sowie die Führungsriegen von UBS und CS gar nicht einfach nachzuvollziehen ist. Sicher ist jedoch, dass der Staat mit seinen 259 Milliarden uns einen riesigen, ungewissen Schuldenberg aufgeladen hat, während in der Vergangenheit die hoch- und überbezahlten Topmanager*innen dank ihrer Casino-Mentalität kräftig abgesahnt haben. Wenn’ gut läuft, kassieren, wenn’s schlecht läuft, abmarschieren und anderswo sein Glück probieren – immer mit vollem Risiko, denn das tragen bekanntlich die dummen Mitarbeiter*innen, die Kund*innen und letztendlich das Volk. Monopoly in Echtzeit und mit echtem Geld!
Kein Wunder, wenn die Politik nun einhellig eine PUK (Parlamentarische Untersuchungskommission von National- und Ständerat) fordert, welche die Vorgänge rund um das CS-Debakel untersuchen soll. Und auch kein Wunder, wenn nun von links bis rechts andere, sogenannt bessere Lösungen propagiert werden. Zu Recht wird bemängelt, dass die politischen Massnahmen nach den globalen Bankenpleiten von 2008 nicht zum Zug kamen, sondern in aller Eile Milliardenunsummen zur Abwendung eines erneut globalen Crashs gesprochen wurden. Aber all die Statements im Konjunktiv lösen die aktuellen Probleme nicht. Ob sie weitere verhindern, ist zumindest fraglich. Die Mega-, Giga- oder Monsterbank UBS/CS bildet momentan ein Klumpenrisiko, das in einer erneuten Krise den Schweizer Staat in den Abgrund reissen könnte. Verständlich, dass man gerne eine Aufteilung in kleinere Einheiten möchte, und vor allem das einst lukrative, aber hochriskante Investmentbanking ausgliedern will. Aus der CS eine Staatsbank (mit Staatsgarantie) nach dem Gusto der SP zu zimmern, halte ich dafür ebenfalls für verfehlt. Eine absolut unnötige Konkurrenz für unsere kleinen Kantonalbanken, die einen guten Job machen und wie die Raiffeisengruppe sehr gut vernetzt sind.
“Too big to fail” – was heisst das nun für die Zukunft? Auch das Römische Reich wurde bestimmt einmal als “too big to fail” erachtet, zumindest auf dem Höhepunkt seiner Macht und Ausdehnung. Ebenso die Weltreiche der Spanier, Portugiesen und Engländer – “too big to fail”. In jüngster Zeit galten bzw. gelten die Imperien der Sowjetunion (Russland), der USA sowie Chinas für “too big to fail”. Aus historischer Sicht eine Annahme, die sich in relativ kurzer Zeit als falsch und fatal erweisen kann. Die globale Vernetzung und somit auch die internationale wirtschaftliche Abhängigkeit ist inzwischen derart fortgeschritten, dass es alle treffen kann. Es gibt kein “too big to fail” – ausser in den Köpfen egoistischer und machtlüsterner Staats- und Wirtschaftslenker*innen.
An Ostern sollten wir uns deshalb wieder einmal klarmachen, dass es nur einen gibt, der “too big to fail” war, ist und sein wird, auch wenn viele damals vor 2000 Jahren von seiner Botschaft enttäuscht waren und ihn für einen Versager hielten. Seine verbürgten Worte und Taten überdauerten die Jahrtausende und sind heutzutage aktueller denn je. Die gute Nachricht von Jesus Christus ging um die Welt und hat bis heute nichts von seiner Aktualität eingebüsst. Seine Haltung bleibt in der Tat “too big to fail”, weil sie nicht auf Kosten von anderen gründet, sondern jene stützt, tröstet und aufbaut, die an ihn glauben. Gottes Plan wird in Ewigkeit “too big to fail” sein, egal welchen Bereich wir ansprechen: Klima, Krieg, Wirtschaft oder Gesellschaft. Seine Botschaft der Liebe und des Glaubens führt zu einem Frieden, der weder mit Waffen, Munition oder Geld erkauft werden kann. Die Osterbotschaft von der Auferstehung zeigt uns, dass der himmlische Frieden jederzeit in uns und unter uns sein kann – wir müssen ihm nur Glauben und Raum schenken!

Bildquelle: Too big to fail

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