Stromlücke – wie weiter?

Das Wort “Stromlücke” löst die Begriffe “Pandemie” “und “Zeitenwende” lückenlos ab. Täglich liest und hört man in den Medien davon und die Angst der Bürgerinnen und Bürger droht in eine wahrhaftige Panik zu münden. Brennholz wird gehortet, Schwedenöfen und Kamine werden installiert, elektrische Heizkörper oder sogar Stromgeneratoren finden reissenden Absatz. Die Branche freut’s, die Politik stösst an Grenzen – vor allem an die Grenzen der Vernunft! Leben wir eigentlich in einer Anarchie, in der jede und jeder für sich selber schauen muss? Versteht man jetzt unter Selbstverantwortung egoistisches Gehabe im Sinne von “Ich zuerst, vergiss die anderen”.

Die Herausforderungen der heutigen Zeit sind allgegenwärtig und betreffen alle Bereiche unserer Gesellschaft. Wir alle sind betroffen von der Corona-Krise, dem Krieg in der Ukraine, der damit verbundenen Wirtschaftskrise, der Klimakrise usw. Und nun fordert uns auch noch eine Energiekrise heraus, die wir teilweise selbst verschuldet haben. Der Umbruch zu einer grünen, CO2-neutralen Gesellschaft fordert ihren Tribut. Allzu viel Zeit liess man verstreichen, um Visionen zu entwerfen und konkrete Projekte umzusetzen. So auch in der Schweiz! Den vielen Worten folgten die Taten nur zögerlich. Mit unsinnigen Einsprachen wurden zahllose Vorhaben jahrelang, wenn nicht jahrzehntelang blockiert. Damit muss endlich Schluss sein!

Wenn wir eine drohende Stromlücke bewältigen wollen, dann müssen wir schleunigst die entsprechenden Analysen ernst nehmen und die daraus folgenden Massnahmen umsetzen. Fromme Zielvorgaben ohne die entsprechenden realistischen Fahrpläne zur Umsetzung sind absolut nutzlos. Aber auch die Panikmache der Medien trägt nichts zur Lösungsfindung bei. Bund, Kantone und Gemeinden müssen gemeinsam vorwärts machen und die Sorgen von uns Bürgerinnen und Bürgern ernst nehmen. Ich bin überzeugt, dass sich die Mehrheit der Volkes hinter gute Vorhaben stellen und sich pragmatisch auf eine neue, grüne CO2-neutrale Gesellschaft vorbereiten und einlassen wird.

Bildquelle: https://www.stirling.ch/stromluecke/

Peter Joos

23. August 2022

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