“Shame on you” sagte kürzlich der israelische UN-Botschafter Eli Cohen in der UNO-Vollversammlung, als diese mit den Stimmen von 120 Ländern gegen 45 Enthaltungen und 14 Nein-Stimmen eine Resolution für eine sofortige Waffenruhe in Gaza votierte. Zwar wird auch die Freilassung der israelischen Geiseln gefordert, doch die Terrororganisation Hamas wird nicht einmal namentlich genannt, geschweige denn deren Brüder Hisbollah und Huthi. Die Schweiz hat sich für die Resolution ausgesprochen, obwohl sie sich damit auf die palästinensische Seite stellt, die auch nach über 7 Monaten seit dem Massaker vom 7. Oktober noch über 100 Geiseln festhält und ihren Kampf weiterführt. Kein Wunder, befürchtet Israel eine Wiederaufrüstung der Hamas während einer längeren Waffenruhe.
“Shame on you” an alle jene ESC-Besucher, die vor, während und nach dem Event gegen Israel protestiert und den Ausschluss deren Sängerin Eden Golan verlangt haben. Das Motto des ESC 2024 “United by Music” scheint nicht für den jüdischen Staat Israel zu gelten, anders sind die lauten Stimmen nicht zu interpretieren. Mit einer wunderschönen Ballade hat sich die israelische Sängerin aber trotzdem in die Herzen vieler Menschen gesungen.
“Shame on you” auch an alle Studierenden in der Schweiz und anderswo, die mit ihren einseitigen Demonstrationen und Besetzungen an Hochschulen die palästinensische Sache vertreten. Sie stellen sich bewusst oder unbewusst nicht nur an die Seite der geschundenen Bevölkerung in Gaza, sondern auch an die Seite der Verantwortlichen fürs Massaker vom 7. Oktober und dessen Folgen. Die lauten Proteste zeigen deutlich auf, dass es zwischen Israelhass, Judenhass und Antisemitismus keinen Unterschied gibt. Es ist höchste Zeit, dass diesem Spuk ein Ende bereitet wird.
Shame on you

Peter Joos
14. Mai 2024
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