Während die Frauen-Fussball-Nationalmannschaft grosse Fortschritte erzielt und zuletzt sogar gegen Frankreich gewonnen hat, befindet sich das Männer-Nationalteam am Ende der Nations League im Jammertal. Ein Unentschieden und fünf Niederlagen sprechen für sich. In der Regel beginnt ein Spiel schon lange vor dem Match, d.h. bei der Auswahl der Teammitglieder. Während Jahren haben sich Petkovic und Yakin nur allzu oft auf die immer gleichen “Mannschaftsstützen” verlassen, egal, ob sie in ihren jeweiligen Heimteams gesetzt waren oder nicht. Die fehlende Spielpraxis zeigte sich dann oft im Ernstkampf. Auch vor dem Spiel konnte man gestern gegen Spanien wieder beobachten, wie lediglich vier der elf Spieler die Nationalhymne mitsangen. Eigentlich hätte man nur die spanische Hymne (ohne Text) abspielen müssen, dann wäre gar niemand zum Mitsingen gezwungen gewesen … Naja, auf dem Platz war nicht alles schlecht, aber eine Niederlage war absehbar, obwohl auch die Spanier nicht mehr unbedingt gewinnen mussten. Ich habe es mir bereits zur Gewohnheit gemacht, mir solche Spiele nur noch eine Halbzeit lang anzusehen. Die zweite Hälfte schaue mir dann lieber im Schnelldurchgang auf SRF an, das Resultat erahnt man meistens schon im Voraus.
Anders das Team der Frauen, die sich auf bestem Weg für eine erfolgreiche EM 2025 befinden. Alle sind motiviert und haben sich auch individuell stark verbessert. Das Mannschaftsspiel hat sich unter Sundhage erfreulich entwickelt und lässt hoffen. Noch stehen zwei Länderspiele auf dem Programm: am 29.11. gegen Deutschland und am 3.12. gegen England. Zwei Härtetests, denen sich die Schweizerinnen mit gutem Gewissen stellen können, auch wenn man keinen Sieg erwarten darf. Auf jeden Fall gefallen mir die Auftritte der Frauen-Fussball-Nati um einiges besser als jene der Herren, aber vielleicht gucken sich diese in Zukunft mal etwas vom sogenannt “schwächeren Geschlecht” ab …
Bildquelle: Sport.ch
0 Kommentare