Schritte zum Frieden

Vor genau drei Monaten, am Samstag, den 7. Oktober 2023, geschah der grauenvolle Terrorüberfall der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung rund um den Gazastreifen. 1200 israelische Männer, Frauen und Kinder wurden abgeschlachtet, rund 250 Menschen als Geiseln genommen und nach Gaza verschleppt. Der Schock dieser Ereignisse bestimmt nach wie vor das Leben in Israel sowie all jene Zeitgenossen, die Gewalt als politisches Mittel grundsätzlich ablehnen. Dieser Terrorakt hat eine unheilvolle Entwicklung in Gang gesetzt, die nur die Hamas und andere ihr nahestehende Staaten, Organisationen und Gruppierungen beabsichtig haben. Die Reaktion der IDF fiel entsprechend hart aus und die Bevölkerung in Gaza, die als Schutzschild missbraucht wird, muss die Folgen tragen. Die leitenden Köpfe hinter den Anschlägen sitzen in Sicherheit irgendwo in einem Luxushotel in einer arabischen Stadt. Im Westen erfolgte nach relativ kurzer Zeit eine Täter-Opfer-Umkehr, in der die leidende Zivilbevölkerung von Gaza zu den Opfern (was sie auch sind), die IDF jedoch zu den Tätern gemacht wurden. Keine gute Ausgangslage für einen kurzfristigen Waffenstillstand, geschweige denn für einen nachhaltigen Frieden.

Was sind meines Erachtens die Prioritäten, die es für einen solchen zu beachten und zu befolgen gilt? In welcher Reihenfolge müssten die einzelnen Schritte ausgeführt und von allen Seiten respektiert werden? Nachstehend ein persönlicher 10-Punkte-Plan, wie in etwa vorzugehen wäre:

  1. Alle arabischen Staaten, Organisationen und Gruppierungen anerkennen das Existenzrecht Israels in Palästina.
  2. Sie verzichten auf die Anwendung von Gewalt, um ihre Ziele durchzusetzen.
  3. Alle israelischen Geiseln werden umgehend freigelassen.
  4. Israel stellt seine militärischen Operationen ein, so lange die ersten drei Punkte eingehalten werden.
  5. Israel lässt inhaftierte Palästinenser frei.
  6. Die arabischen Staaten verhandeln mit Israel unter Beizug neutraler Vermittler (USA, China, Russland, EU) über ein Friedensabkommen.
  7. Dieses Friedensabkommen berücksichtigt das Sicherheitsbedürfnis Israels sowie die Bedürfnisse der palästinensischen Bevölkerung.
  8. Die arabischen sowie die westlichen Staaten verpflichten sich, beim Wiederaufbau der zerstörten und unterentwickelten Infrastruktur in den PA-Gebieten finanziell mitzuhelfen.
  9. Alle Volksgruppen innerhalb Palästinas werden gezielt für die Bedürfnisse der jeweils anderen sensibilisiert, damit das gegenseitige Verständnis und Vertrauen wachsen kann.
  10. In einer Ein-Staat-Lösung werden mit der Zeit alle Menschen die gleichen demokratischen Rechte und Pflichten erhalten.

Selbstverständlich müssen die Einzelheiten zu jedem Punkt ausgearbeitet und verbindlich festgelegt werden. Da sich sowohl die UNO als auch die EU in den anstehenden Konflikten in der Ukraine und in Nahost als unfähig erweisen haben, halte ich eher den Beizug unabhängiger Staaten wie Kanada, Brasilien oder die Schweiz für kompetent, die Verhandlungsführung wahrzunehmen.

 

Flyer zum Israelanlass vom 19. Januar in der Kirche Gontenschwil
20240119 Firobe Chile Jan

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