Vor 50 Jahren, in der Nacht vom 20. auf den 21. Juli 1969, landete eine US-amerikanische Sonde mit zwei Astronauten an Bord auf dem Mond. Gebannt sassen wir damals vor den schwarz-weiss Bildschirmen und warteten stundenlang, bis endlich Astronaut Neil Armstrong die Leiter der Mondlandefähre Eagle hinunterkletterte und die ersten Schritte auf der Mondoberfläche unternahm mit den Worten: “A small step for man – a giant leap for mankind.” Die damals längste TV-Liveübertragung der Geschichte sorgt auch heute – fünfzig Jahre später – noch für Nervenkitzel, erinnert man sich an jene historische Nacht. Geschätzte 500 bis 600 Mio. Menschen verfolgten das Ereignis vor ihren Bildschirmen. Heute schauen über 1 Milliarde Menschen die Frauen-Fussball-WM, welche nur eine von unzähligen Sportübertragungen darstellt. Die Erde erschien vom Mond aus gesehen und fotografiert erstmals überschaubar – ein blauer Planet inmitten des Alls, ohne Staatsgrenzen oder Mauern, nur Weltmeere und Kontinente, vereinzelt geschmückt mit weissen Wolkenbällchen und -bändern. Auch die Probleme erschienen wie in Reinhard Meys Lied “Über den Wolken …” nichtig und klein, trotz des Ost-West-Konflikts mit dem Eisernen Vorhang. Und trotz des Kalten Kriegs wurde es einem für einen Moment warm ums Herz und man wagte zu glauben, dass es vielleicht in 20, 50 oder 100 Jahren endlich Frieden zwischen den ach so unterschiedlichen Völkern geben würde. Heute warten und hoffen wir immer noch, obwohl die derzeitige Politik eher Öl ins Feuer giesst als für Versöhnung zu sorgen. Kein Zufall also, dass ich damals, am Montagmorgen des 21. Juli 1969, in die RS in Yverdon einrücken musste – für 17 Wochen nota bene!
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