Wenn in zwei Wochen das Schicksal der AHV für die kommenden Jahre besiegelt sein wird, lohnt es sich schon vorher, sich über die Auswirkungen des Abstimmungsausgangs Gedanken zu machen. Bei einem NEIN wird die längst überfällige AHV-Revision XY weiterhin blockiert und auf die lange Bank geschoben. Fraglich, wer wann mit welcher Vorlage einen neuen Anlauf wagen wird. Die Argumente der Gegner aus dem links-grünen Lager sind schwach und gelegentlich auch irreführend. Bei einem doppelten JA gewinnen wir Zeit, um dieses solidarische Sozialwerk weiterzuführen – nicht nur für die heutige, sondern auch die zukünftigen Generationen. Die Argumente für zweimal JA liegen auf der Hand: Männer zahlen heute rund 2/3 der AHV-Beiträge, beziehen jedoch weniger als die Hälfte an Renten. Die Lebenserwartung der Frauen liegt um fünf Jahre höher als jene der Männer, d.h. sie profitieren länger von der Altersrente. Die Erhöhung des Rentenalters der Frauen von 64 auf 65 Jahre ist in der heutigen Zeit angemessen für alle, die eine tatsächliche Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern fordern. Es wäre ein wichtiges Zeichen für unsere Gesellschaft, Wirtschaft und Politik, in diese Richtung weiterzugehen: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Revision der 2. Säule, Militär- bzw. Bürgerdienst für alle sowie Chancengleichheit auf allen Ebenen. Der umgekehrte Weg hat sich in den letzten Jahren nur teilweise bewährt. Mit einem doppelten JA zur AHV-Reform schaffen wir endlich Raum für alle weiteren wichtigen Entwicklungen rund um die Gleichberechtigung.
Meine Abstimmungsempfehlung:
AHV-Revision: 2x JA
Verrechnungssteuergesetz: JA
Massentierhaltungsinitiative: NEIN
Bildquelle: https://sichereahv.ch
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