“I stand with Israel!” – das Gebot der Stunde, aber nicht nur! Denn an der Seite Israels zu stehen, ist für mich seit meiner Jugendzeit eine Selbstverständlichkeit. Zwei Jahre nach dem Sechstagekrieg von 1967 habe ich die RS absolviert, und zu jener Zeit war die israelische Armee das grosse Vorbild für die Schweiz. Nur sechs Jahre später überfielen arabische Staaten Israel am Jom Kippur 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag, den inzwischen 25 Jahren alten Staat Israel. Das ist 50 Jahre her, und Israel wurde damals wie heute vom Angriff an mehreren Fronten vollkommen überrascht. Erst nach Wochen gelang es den IDF (Israel Defence Forces) die angreifenden arabischen Truppenverbände aus Ägypten, Syrien und Jordanien zurückzudrängen und zu besiegen. Mit dem Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 auf den jüdischen Staat wiederholt sich die Geschichte auf eine neue Art und Weise. Inzwischen ist eine lange, beidseitige Leidenszeit vergangen.
Dem arabisch-islamistische Antisemitismus liegt die Ablehnung des Staates Israel zugrunde. Das von der UNO offiziell anerkannte jüdische Staatsgebilde von 1948 wurde von den arabischen anfänglich nicht akzeptiert. Die Juden sollten ins Meer getrieben werden! Nach dem Holocaust in Europa sollte eine weitere Shoa in Palästina folgen. Schon seit Ende des 19. Jh. wurden Juden systematisch aus den arabischen Staaten vertrieben oder umgebracht. Rund 800’000 flohen daraufhin nach Palästina, gefolgt von weiteren Millionen vor, während und nach dem 2. Weltkrieg. Das anfangs agrarische Land wurde in den letzten Jahren und Jahrzehnten zu einer High-Tech-Nation, die weltweite Anerkennung gewann. Nicht so im arabischen Raum! Das feindliche Umfeld provozierte immer wieder harsche Reaktionen seitens Israels. Ausserdem wurde das wehrhafte Land u.a. auch von den Medien vom Opfer zum Täter stilisiert. Zahlreiche NGOs haben sich dem Kampf der Palästinenser verschrieben und unterstützen damit direkt oder indirekt Terrororganisationen wie die Hamas oder die Hisbollah. Auch europäische Staaten wie die Schweiz lassen alljährlich Abermillionen Franken in die Kassen der Regimes in Gaza und den PA (Palästinensische Autonomiebehörden) fliessen, ohne genau zu wissen, wohin die Gelder letztendlich gehen.
Im Frühjahr 2021 flogen aus Gaza rund 6’000 Raketen in Richtung Israel. Zu einer Infiltration israelischer Territorien kam es aber damals nicht. Am 7. Oktober flogen rund 7’000 Raketen in Richtung Tel Aviv, Jerusalem und in die grenznahen Ortschaften rund um Gaza. Wie war es der Hamas möglich, in so kurzer Zeit ihr Waffenarsenal wieder aufzubauen? Ausserdem braucht es Logistik, Transportwege und das entsprechende Know-how nebst dem Material, sowie die finanziellen Mittel dafür. Was hätte man mit all dem an guten Projekten realisieren können, die der Zivilbevölkerung in Gaza und der Westbank geholfen hätten, ihre Lebenssituation nachhaltig zu verbessern? Nun haben sich die Hamas und mit ihr andere islamistische Gruppierungen entschlossen, den Weg der Gewalt und des Terrors weiterzugehen – auf dem Buckel ihrer Landleute wohlverstanden. Von Gaza spricht man deshalb auch vom grössten Freiluftgefängnis der Welt, wo eine terroristische Minderheit eine ganze Bevölkerung in Geiselhaft hält. Wie wird Israel auf den Angriff mit Hunderten von Toten, Verletzten und Geiseln reagieren? Wird einmal mehr die Macht des Stärkeren entscheiden, wie die bekannte Journalistin Joëlle Weil in ihrem heutigen Leitartikel meint?
Als Schweiz gibt es jetzt nur noch eine mögliche Antwort und akzeptable Haltung in der heutigen Situation: “We stand with Israel!” Wir stehen unmissverständlich an der Seite Israels und verurteilen die terroristischen Angriffe aufs Schärfste. Der Bundesrat deklariert und verbietet die Hamas als terroristische Organisation und dreht ihren Geldquellen umgehend den Hahnen zu (follow the money). Unser Land bietet den Opfern des Konflikts auf beiden Seiten humanitäre Hilfe an, wie es unsere Neutralität seit jeher erlaubt. Auch der Friedensprozess darf trotz der momentan kriegerischen Auseinandersetzungen nicht aus den Augen verloren werden, aber es braucht ganz klar neue Visionen. Und da am 22. Oktober bei uns Wahlen anstehen, gibt es die Gelegenheit, dem in Westeuropa verbreiteten linken Antizionismus und Antiisraelismus den Riegel zu schieben, indem wir Köpfe wählen, die klar und deutlich zu Israel stehen!
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