GOLDA

Zum 50. Jahrestag des Jom-Kippur-Kriegs, der mit einem Überfall von Ägypten und Syrien auf Israel am 6. Oktober 1973 begann und bis zum Waffenstillstand am  25. Oktober dauerte, läuft in den Kinos der Film “Golda”, welcher die Ereignisse jener drei Wochen nachzeichnet. Golda Meir (1898 – 1978) war in jenen schweren Tagen Ministerpräsidentin von Israel (1969 – 1974) und verstand es, zusammen mit ihrem Kabinett und der Armee die Situation nach anfänglichen grossen Verlusten unter Kontrolle zu bringen. Nach dem für Israel erfolgreichen Sechstagekrieg von 1967 fühlte man sich allzu sicher und schlug die Warnungen vor einem erneuten Angriff arabischer Staaten in den Wind. Erst nach tagelangem Ringen gelang es den IDF (Israel Defence Forces), das Blatt zu wenden und die eindringenden feindlichen Armeen zurückzudrängen und zu schlagen. Parallelen zu den aktuellen Ereignissen in und um Gaza und an der Nordgrenze zum Libanon sind zwar vorhanden, können aber nicht 1:1 übernommen werden. Damals waren es staatliche Armeen, die Israel vernichten wollten, heute sind es Terrororganisation wie die Hamas und die Hisbollah, welche zur Vernichtung Israels aufrufen.

Im Zentrum des Films steht die Person von Golda Meir, ausgezeichnet gespielt von Helen Mirren. Trotz der sich bereits abzeichnenden Krebserkrankung versucht sie, die Lage unter Kontrolle zu bringen, indem sie ruhig, klug, aber auch bestimmt Israel zum Sieg verhilft. Der als Bio-Pic bezeichnete Streifen enthält nur wenige Originalaufnahmen, die sich jedoch nahtlos integrieren und dem Film eine unerhörte Aktualität verleihen. Dadurch wird die Spannung zwischen den Figuren stets hochgehalten, obwohl man historisch weiss, dass Israel damals äusserst knapp noch einmal davongekommen ist. Bleibt zu wünschen, dass auch die derzeitige Regierung kühlen Kopf bewahrt und sich die kriegerischen Ereignisse in Nahost möglichst bald beilegen lassen – zum Wohle der Zivilbevölkerung auf beiden Seiten der Grenzen!

Flyer: Golda_Flyer_A4

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