Fertig lustig!

In der heutigen Ausgabe der Luzernerzeitung wird einmal mehr über die Gewaltexzesse von Fussball- und anderen Chaoten berichtet. In einer Chronologie des Schreckens wird auf Seite 20 die Fangewalt in Luzern seit 2015 zusammengefasst. Dabei sind aber auch die Vorgänge in Basel im Joggeli von Anfang April dieses Jahres nicht zu vergessen, als drei Sicherheitsleute der Firma Protectas von gewaltbereiten Randalierern teils lebensgefährlich verletzt wurden. Dabei geht es oft, aber nicht immer, um die Fans der Clubs. An den 1. Mai Demos geht es bekanntlich nicht um Fussball, aber die wüsten Szenen und Auseinandersetzungen mit der Polizei ähneln sich zu hundert Prozent. Nun fordert die Präsidentin des Polizeipersonalverbands mit seinen über 26’000 Polizistinnen und Polizisten von der Politik “griffige Massnahmen”, um der Verrohung Einhalt zu gebieten.
Wer kennt nicht die seit Jahren laufenden Gespräche und Verhandlungen zwischen den Fangruppen, den Clubs, den Organisatoren von Demos sowie der politischen Behörden, die bis heute keine Verbesserung der Situation gebracht haben. Die Politik ist auch hier zwischen links und rechts blockiert – für die einen ist schon die Anwesenheit uniformierter Polizei- bzw. Sicherheitsbeamter eine Provokation, für die anderen stehen Fangruppen und Demo-Umzüge unter Generalverdacht. Hier eine adäquate Lösung zu finden, ist eine Herkulesaufgabe. Aber es darf nicht sein, dass mit der Sicherheit der Sicherheitskräfte und damit jener der Bevölkerung gespielt wird. In den meisten Läden gibt es Kameras zum Schutz vor Warendiebstählen. Schweizweit gibt es pedantisch genau geführte und aktualisierte Listen von jeglichen Nutztieren. Von uns Bürgerinnen und Bürgern sind detaillierte Personendaten erfasst – nur bei den Gewaltexzessen zeigt sich die Politik ohnmächtig machtlos.
Hier braucht es ein Umdenken und eine klare Linie, damit jene schwarzen Schafe eruiert und zur Verantwortung gezogen werden können, welche der mittelalterlich anmutenden Gewalt frönen. Harte Sanktionen und Strafen müssen die Folge für gesetzeswidriges, gefährliches und menschenverachtendes Verhalten sein. Diese Leute müssen zur Rechenschaft gezogen werden und für ihre Untaten geradestehen und büssen. Die Politik muss dabei die Zügel in die Hand nehmen und alle Player an einen Tisch bringen und in die Pflicht nehmen. Im Herbst haben wir es in der Hand, mit unserem Wahlzettel die dafür bereiten und fähigen Leute zu wählen!

Bild- und Textquelle: Luzernerzeitung

Peter Joos

8. Mai 2023

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