Die Büchse der Pandora

Das bevorstehende Osterfest wäre eigentlich ein Fest des Friedens und der Liebe. Was nun jedoch im Parlament politisch im Vorfeld abläuft, widerspricht dem christlichen Gedanken von Ostern diametral. Die Sicherheitskommission des Nationalrates erwägt in der Tat eine Lieferung von 25 Kampfpanzern des Typs Leopard an Deutschland, welche der Ordnung halber aber vorrangig ausgemustert werden sollen. Dann könnten sie an die Herstellerfirma zurückverkauft werden. Sie würden anschliessend entweder Lücken in der deutschen Wehrmacht oder im Ukrainekrieg füllen. Sehr indirekt, wie von der zuständigen Kommission verkündet wurde. Die Haltung gleicht für mich allerdings sehr direkt einer Öffnung der Büchse der Pandora, was eigentlich nur Unheil bedeutet. Mit diesem militärpolitischen “Schlungg” öffnet man Tür und Tor für zukünftige Waffen- bzw. Munitionslieferung an kriegsführende Staaten. Und egal, ob ein Staat nun Truppen im Kriegsgebiet hält oder nur Waffen und Munition liefert, er wird zwangsläufig Teil des Kriegs, d.h. Kriegsteilnehmer. Das gilt für mehr oder weniger alle NATO-Staaten, die sich teils vehement in der Ukraine engagieren. Die neutrale Schweiz darf sich auf keinen Fall dem Druck der USA, der NATO oder der EU beugen, egal wie prominent die Vertreterinnen und Vertreter daherkommen. Bevor diese uns weismachen wollen, wie wir uns im Ukrainekonflikt zu verhalten haben, sollten sie unsere Geschichte studieren und sowohl Sinn als auch Zweck unserer Neutralität verstehen. Die anstehenden Wünsche können sich innert kürzester Zeit in neue, noch weiterreichende Forderungen verwandeln. Dannzumal wird es zu spät sein, um dem unseligen Nachgeben Einhalt zu gebieten. Hat man einmal den kleinen Finger … Bleibt die Hoffnung, dass die Sicherheitskommission des Ständerates diesen Vorstoss ablehnt, um unsere friedliche Neutralität nicht zu gefährden. Dann könnten wir auch an Ostern unsere Stimme für einen baldigen Frieden in christlichem Sinne erheben.

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