Wer heute den Begriff „Landesverteidigung“ braucht, meint in erster Linie die Verteidigung mit militärischen Mitteln. Nun steht es auch so in der Bundesverfassung, dass sich die Schweiz und ihre Neutralität militärisch verteidigen können muss. Aber heute gelten natürlich nicht mehr die Vorstellungen aus dem 19. oder 20 Jahrhundert, wie das uns die links-grünen Parteien im Strudel der GSoA weismachen wollen. Neben Panzersperren, Bunkerbauten und Luftschutzkellern braucht es eine funktionierende Cyberabwehr, einen informierten BND, moderne Lenkwaffensysteme für die Luftabwehr und – last but not least – auch Kampfflugzeuge, die den Luftraum über unserem Land schützen können. Ob auch die luftpolizeilichen Aufgaben von einem Kampfjet übernommen werden sollen, ist für mich eine andere Frage. Dafür könnten auch langsamere und günstigere Flieger zum Einsatz kommen.
Nicht erst der Ukrainekrieg veranschaulicht nun aber klar und deutlich, welche Macht jeweils die militärische Hoheit über ein Land besitzt, in welchem ein militärischer Konflikt ausgetragen wird. In der Regel werden die strategischen Pläne und taktischen Operationen in Absprache mit der Luftwaffe geplant und ausgeführt. Ohne Luftwaffe verkommt jeder Konflikt zu einer blutigen Schlacht am Boden mit Tod und Zerstörung. Wenn wir also unseren Luftraum nicht schützen können oder wollen, gehen wir das Risiko ein, dass unser Land bombardiert und von einer gegnerischen Macht langfristig zerstört wird.
Frieden mittels diplomatischer Bemühungen ist immer besser – das ist klar. Doch brauchen wir für die Zukunft neue Kampfflugzeuge, die am besten im Verbund mit anderen Staaten kooperieren können. Wenn sich nun der amerikanische F-35A als neuer „europäischer“ Flieger bewähren wird, sollte die Schweiz nicht abseitsstehen. Die Verzögerung durch die GSoA-Initiative ist zwar demokratisch legitim, aber trotzdem unsinnig und gefährlich. Mit dem F-35A rüsten wir die Schweizer Armee nicht auf, sondern wir machen sie fit fürs 21. Jahrhundert.
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