Nun hat der Bundesrat die Katze aus dem Sack gelassen und siehe da: Er hat sich für den modernsten, technisch neusten und im Verbund mit anderen Waffensystemen besten Flieger entschieden. Wer sich auf Grund der verfügbaren Daten ein eigenes Bild gemacht hat und dann selbständig überlegt, müsste eigentlich zum gleichen Schluss kommen. Der F-35A ist das beste der vier evaluierten Flugzeuge und schlägt die anderen drei nun auch noch im Preis. Das mag überraschen, ist jedoch nicht erstaunlich, wenn man die Bestellliste der zahlreichen Länder anschaut, die sich ebenfalls für den Jet von Lockheed Martin entschieden haben.
Die Linken und die Grünen, welche nun mit der GSoA eine Initiative gegen die US-Kampfflugzeuge lancieren wollen, erweisen sich als schlechte Verlierer*innen. Sie stellen nach dem Debakel des Gripen, für das sie mitverantwortlich waren, eine rund vierjährige Evaluationsphase in Frage, die an der Presskonferenz vom 30. Juni abschliessend vorgestellt worden ist. Damit erweisen sie sich aber nicht nur als schlechte Verlierer*innen, sondern auch als eigentliche Armeeabschaffer*innen, die ins gleiche Horn blasen wie die GSoA, deren Ziel, die Abschaffung der Schweizer Armee, Programm ist.
Vernünftiger wäre es nun für Links-Grün, den knappen Volksentscheid zugunsten des Ersatzes der alten Luftwaffe (FA-18 Horne und F-5 Tiger) durch 36 Kampfjets der neusten, 5. Generation mitzutragen. Diese werden ein Mehrfaches der bisherigen Flieger leisten können, vor allem, was die digitale Verbundenheit mit den übrigen Truppenverbänden und sogar mit zivilen Anlagen betrifft. Es wäre ein positives Zeichen dafür, dass man Hand bietet für eine in der Tat grosse Investition in die Zukunft unserer Armee. Auch andere Kleinstaaten in Europa setzen auf diesen neuen US-Flieger, welcher wohl bald Teil der Luftverteidigung im Nato-Bündnis sein wird.
Ein weiterer Vorteil für Links-Grün für ein Einlenken und Mittragen des gestrigen Entscheids wäre die Tatsache, dass man bei einer nächsten Abstimmung über eine Umweltvorlage nicht vor dem gleichen Scherbenhaufen stünde wie neulich beim CO2-Gesetz. Fortschritte im ökologischen Bereich sind genauso wichtig wie neue Kampfflugzeuge, aber sie müssen in unserer Demokratie auch mit mehrheitsfähigen Vorlagen erreicht werden. Und manchmal muss man seinen politischen Gegner*innen auch die Hand reichen, um eigene Ideen im Parlament und im Volk durchzubringen. Mein Ratschlag an die links-grüne Fraktion ist daher klar: Keine Initiative gegen US-Kampfjets, ansonsten wird sich dies an der Urne und bei den nächsten Wahlen brutal rächen!
Und zum Schluss noch ein Wort zum Titel oben: Anlässlich einer Israelreise überflog eine Staffel Kampfjets bestehend aus F-15 und F-16 unseren Reisebus. Unser Reiseleiter Pauli, ein 75-jähriger Israeli, meinte nur lakonisch: «Ja, das sind unsere Schutzengel. Die passen schon auf uns auf!»
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