D-Day 6. Juni 1944

“Ich kenne den Preis der Freiheit. Wenn die Leute wüssten, dass Freiheit einen Preis hat, und sich daran erinnerten, dass sie frei sind, weil andere dafür gekämpft haben, dann glaube ich, hätten wir etwas gewonnen.” (Jean-Marie Girard, Gründer des D-Day-Museums Mémorial de Caen, Normandie)

Als im Jahre 1964 der Film “Der längste Tag” in den Basler Kinos lief, war ich gerade mal 14 Jahre alt. Mit einigen Kollegen stand ich vor den Vitrinen, in denen Schwarz-Weiss-Aufnahmen aus dem Hollywoodstreifen hingen, welche wir fasziniert betrachteten und kommentierten. Ein Team bestehend aus mehreren Regisseuren sowie eine Vielzahl von Filmstars wie Connery, Wayne, Fonda, Burton u.v.a.m. spielten in den Hauptrollen des 3-stündigen Kriegsepos, in welchem die Landung der Alliierten Truppen in der Normandie gezeigt wurde. Wenige Tage später sassen wir im dunklen Kinosaal und liessen uns von der Gewalt der Bilder sowie der Story mitreissen. In der Schule hatte man noch kein Wort über den Zweiten Weltkrieg gehört, dafür hatten uns unsere Väter stundenlang vom Aktivdienst berichtet und dabei auch den D-Day erwähnt. Die Eindrücke blieben jahrelang haften, denn damals hatten die wenigsten von uns einen Fernseher zu Hause. Bild und Ton drangen anders als heute tief unter die Haut in unsere Körper ein, fesselten Geist und Seele und erweiterten unseren Horizont. Jahrzehnte später, als sich Steven Spielberg der Geschichte des D-Day annahm und mit dem Film “Der Soldat James Ryan” einen Grosserfolg feierte, rückte die alliierte Invasion wieder in mein Bewusstsein. Natürlich war inzwischen der Zweite Weltkrieg und damit auch die Landung der Alliierten Streitkräfte in der Normandie ein Bestandteil im Lehrplan Geschichte. Bleibt die Hoffnung, dass es uns auch heute und in Zukunft gelingen wird, unsere Freiheit und Unabhängigkeit zu erhalten und notfalls zu verteidigen.

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