Ich gestehe es gleich zu Beginn: Die Schweizer Mannschaft hat’s bis in den Achtelfinal geschafft (mehr habe ich nicht erwartet), Brasilien und Portugal sind in den Viertelfinals ausgeschieden (eine grosse Enttäuschung, gerade wegen der hohen Erwartungen). Danach habe ich die Spiele nicht mehr verfolgt, bis zu diesem Hitchcock-Final, den uns Argentinien und Frankreich beschert haben. Insgeheim hoffte ich, dass es Messi dieses Mal schaffen würde, aber der Ausgang war stets offen, nachdem die Franzosen zweimal den Rückstand aufgeholt hatten. Der Penalty-Krimi liess an Spannung nichts vermissen und so jubelten am Ende die Gauchos. Nach 36 Jahren (1986) gelang es Argentinien, den 3. Stern zu holen unter der Leitung ihres Genies Messi, 22 Jahre nach dem letzten Sieg einer südamerikanischen Mannschaft (Brasilien 2002). Das ist für mich die grosse Befriedigung am Ende dieser WM in Qatar, zu sehen, wie die aussereuropäischen Teams aufgeholt haben und bestimmt auch weiterhin aufholen werden (Marokko). Auch die asiatischen Mannschaften haben eine tolle Vorrunde gespielt und in vier Jahren wird auch mit den Nordamerikanern zu rechnen sein (USA und Kanada), da sie die Gastgeber sein werden. Und genauso, wie sich der Fussball weltweit entwickelt und verändert, werden wir in vier Jahren eine andere WM sehen, die sich vor einem anderen sozio-politischen Hintergrund abspielen wird.

Schön, dass wir jedoch schon in einem halben Jahr wieder mitfiebern können, und zwar wenn sich unser Schweizer Frauenfussball-Team in Australien und Neuseeland von ihrer hoffentlich besten Seite zeigen wird. Erwartungen habe ich dabei keine, aber Hoffnungen sind da schon einige vorhanden!

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