To whom it may concern
(Zürich, 7. Oktober 2023) In diesen Stunden sind die Gedanken aller Mitglieder der Gesellschaft Schweiz-Israel bei den Menschen in Israel und bei den Angehörigen der bisherigen Todesopfer. Hamas und andere islamistische Terrorgruppen haben einen Terrorkrieg gegen die israelische Zivilbevölkerung begonnen. Tausende Raketen sind aus Gaza gegen Israel abgefeuert worden.
Israels Sicherheitskräfte stehen erneut vor einer grossen Herausforderung. Junge Männer und Frauen eilen zu den Waffen, um den Terror zu beenden. Der heutige Tag zeigt, dass sich der Staat Israel auch im 75. Jahr seines Bestehens nicht sicher fühlen kann, und nie sicher fühlen konnte. Der heutige und die kommenden Tage müssen für die Verantwortlichen der schweizerischen Nahostpolitik Anlass für ein Überdenken bisheriger Positionen sein. Dazu gehört, sich nicht länger zu weigern, Hamas als Terrororganisation zu erklären. So, wie es die EU, die USA und andere Staaten schon lange tun. Und ernsthaft zu hinterfragen ist, welche Kontakte die offizielle Schweiz weiter mit Hamas pflegen will.
Mit diesem Schreiben verurteilt die Gesellschaft Schweiz-Israel (GSI) den heutigen Angriff der Hamas aus dem Gazastreifen auf Israel. Ich schliesse mich diesen Worten voll und ganz an. Dieser terroristische Akt auf die Zivilbevölkerung Israels wird nicht toleriert werden. Sämtliche diplomatischen Lösungsversuche haben die arabischen Staaten seit der Gründung Israels im Jahre 1948 torpediert, einschliesslich der sogenannten Zweistaatenlösungen, welche mehrmals zur Disposition standen. Mit ihrer Strategie – Gewalt statt Diplomatie – stürzt die Hamas einmal mehr den Nahen Osten in Aufruhr und Chaos. Für die Zivilbevölkerung beidseitig aller Grenzen bedeutet dies Krieg. Vor 50 Jahren überfielen arabische Staaten Israel am Jom Kippur, dem höchsten Feiertag der Juden. Auch dieses Mal wählten die Aggressoren einen Sabbath aus, um die IDF (Israel Defence Forces) zu überraschen, was ihnen offenbar gelungen ist. Aus der sicheren Schweiz können wir nur beten, dass sich die Eskalationsspirale nicht weiter dreht und sich die Situation baldmöglichst wieder beruhigt.
Ein Frieden im Nahen Osten rückt damit in weite Ferne. Wie oben erwähnt, müssen wir als unabhängige und neutrale Schweiz einmal mehr uns überlegen, wie wir uns politisch positionieren wollen. Natürlich brauchen wir keine Waffen in die Region zu schicken, aber unsere Politikerinnen und Politiker sollten Farbe bekennen und alle terroristischen Organisationen sowie auch deren Geldgeber offen benennen und entsprechende Sanktionen veranlassen. Ein blosses Statement reicht bei Weitem nicht aus, um die Gefahr, welche von derartigen Gruppierungen ausgeht, zu bannen. Stehen wir zu Israel und beten wir für eine baldige Beendigung der Feinseligkeiten im Heiligen Land.
Bildquelle: SRF
0 Kommentare