Krieg oder Frieden?

“War is the continuation of policy (politics) with other means.” Dieser Aphorismus wird Claus von Clausewitz zugeschrieben und behält seit nunmehr drei Jahren auch für den heissen Krieg zwischen Russland und der Ukraine seine Richtigkeit. Was wir täglich in den Medien erfahren, ist bloss ein schwacher Eindruck von all dem, was die Menschen im Kriegsgebiet seit über 1000 Tagen erleben und erfahren, sofern sie nicht schon lange geflüchtet sind. Die Bilder der Zerstörung lassen nur erahnen, wieviel Unglück und Leid diese militärische Konfrontation bereits verursacht hat. Leider ist dieser Konflikt inzwischen auch zu einem Krieg der Kulturen emporstilisiert worden, in dem die westlichen Werte von der NATO, der EU und den USA gegen die autoritäre Diktatur Putins verteidigt werden sollen. Dieses Bild hält jedoch einer näheren Betrachtung schon lange nicht mehr stand.

Spätestens seit dem Amtsantritt von Donald Trump wird klar, dass es in diesem Krieg keine Gewinner geben wird. Weder wird Russland die Ukraine erobern, noch wird Europa diesen «Russlandfeldzug» gewinnen können. Die Fronten sind verhärtet und die Politik hat schon lange vor dem Kriegsausbruch am 24. Februar 2022 versagt. Was es nun braucht, sind neue diplomatische Bestrebungen, um das blutige Ringen zu beenden. Genau hier möchte Trump und seine Administration ansetzen und er wird sich alsbald mit Putin treffen, um einen seiner berüchtigten «Deals» zu machen. Inwiefern die NATO, die EU oder gar die Ukraine mit Selensky da mitreden können, ist zurzeit ungewiss. Wichtiger scheint mir, dass das Zerstören und Sterben aufhört, damit auch die Umkehr des eingangs erwähnten Spruchs seine Richtigkeit unter Beweis stellen kann: «Policy (Politics) is the continuation of war with other means.»

Bildquelle: Brainy Quote

Peter Joos

24. Februar 2025

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