Eher zufällig stiess ich kürzlich auf die Staffeln 1+2 von “TEHRAN” auf Apple TV+. Die angesprochene Staffel handelt von einer Mossad-Agentin, die in Teheran als Hackerin abgesetzt wird, um bei israelischen Angriffen auf iranische Anlagen deren Infrastruktur lahmzulegen. Natürlich verlaufen die Operationen im Film selten wie geplant und die junge Frau muss sich vor Ort in einem höchst feindlichen Umfeld behaupten. Ich staune immer wieder, wie es den Machern solcher Serien gelingt, den Spannungsbogen über eine ganze oder gleich mehrere Staffeln aufrechtzuerhalten. Grossen Anteil haben dabei einerseits die schauspielerischen Qualitäten der teils bekannten Hauptfiguren, aber auch die realistischen Szenerien tragen viel dazu bei. Wer mit der Geschichte des Mossad einigermassen vertraut ist, erkennt rasch, dass ähnliche Operationen in der Vergangenheit tatsächlich auf die eine oder andere Weise so stattgefunden haben. Aber auch die aktuellen Ereignisse rund um explodierende Pager und Funkgeräte im Libanon lassen die Handschrift von Geheimdiensten vermuten. Die einzige Warnung, die ich an dieser Stelle aussprechen möchte, betrifft das Suchtpotenzial solcher Serien. Aber wenn es nun auf die kalte Jahreszeit zugeht, ist es manchmal ganz ok, wenn man sich dann und wann einmal auf diese Weise mit dem Schattenkrieg befasst, der nicht nur im Nahen Osten immer wieder prominent die reale Politik ausbremst oder gar überholt.
Link zu den Trailers 1+2: Spiegel Streaming-Guide
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