Kirchen-Klima-Läuten (KKL)

Wenn am Samstag, 28. September um 14.30 Uhr, schweizweit die Kirchenglocken läuten, geht es nicht um Hochzeitsglocken, Beerdigungen oder andere liturgische Handlungen, sondern um einen symbolischen Akt des Aufrüttelns der Bevölkerung zugunsten unseres Weltklimas. Aufgerufen dazu hat die Organisation “oeku”, welche die nationale Klima-Demo der “Klima-Allianz” unterstützt. Da und dort werden Kirchen auch ihre Uhren auf fünf vor zwölf stellen, um der Aktion einen visuellen Nachdruck zu verleihen. Braucht es dieses Engagement der Kirchen zu einer doch eher politischen Thematik, welche vor allem die Jugend seit geraumer Zeit umtreibt?

Ich denke, ja, ist es doch die primäre Aufgabe der Kirchen, Zeichen zu setzen in Zeiten, in denen wir Menschen weder ein noch aus wissen. Wenn wir Aufgaben wie den Klimaschutz allein unseren Politiker*innen überlassen, werden die gesetzten Ziele nie und nimmer erreicht werden können. Die unterschiedlichen Interessen von Wirtschaft, Ökologie und Gesellschaft sind schwer zu überwinden. Also braucht es den Druck anderer Player, die das Boot, in dem wir alle sitzen, in die richtige Richtung lenken. Insofern bilden gerade die Kirchen einen grossen Teil der Bevölkerung ab – von Jung bis Alt, was die angestammten politischen Parteien nicht vermögen.

Ich erhoffe mir, dass das Läuten als ein positives Zeichen des Willens wahrgenommen wird, gemeinsam zur Schöpfung Sorge zu tragen. Was Gott in sechs Tagen geschaffen hat, sollten wir Menschen nicht in sechs Tagen vernichten!

Peter Joos

24. September 2019

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