Friedrich Ani: Die Ermordung des Glücks

Winterzeit – vielleicht noch nicht ganz, aber die kalte Jahreszeit ist klar im Anmarsch. Auch die Umstellung auf die Winterzeit ist vollzogen, d.h. es wird abends eine Stunde früher dunkel. Das TV-Programm wird dadurch nicht automatisch besser, also gibt’s als Alternative – neben Sport, Musik und Internet – nur noch Lesen und Schreiben! Schon lange keinen Krimi mehr gelesen? Ja? Ich auch nicht. Früher vertilgte ich – zumindest während der Ferien – die Geschichten von Agatha Christie, Arthur Conan Doyle, George Simenon, Patricia Highsmith, Edgar Wallace oder auch eines Dürrenmatt im Tagesrhythmus. In den letzten Jahren bin ich diesem Genre eher aus dem Weg gegangen – ganz zu Unrecht, wie es sich bei der Lektüre von Friedrich Anis “Die Ermordung des Glücks” herausstellte. Es gelingt dem Autor nämlich, einen Spannungsbogen aufzubauen, welcher tatsächlich von der ersten bis zur letzten Seite anhält. Dabei verknüpft er geschickt das traditionelle Krimimuster (am Anfang braucht’s eine Leiche) mit viel Psychologie. Dazu trägt auch die starke Hauptfigur, Exkommissar Jakob Franck, extrem viel bei. Trotz des stattlichen Umfangs liest sich der Roman mit einer gewissen Leichtigkeit, obwohl der Inhalt manchmal brutal und schwer daherkommt. Keine leichte Kost also, aber trotzdem gut verdaulich und unterhaltsam!

Peter Joos

31. Oktober 2018

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