Elefant gegen Esel

Erfreulich, dass die Demokraten bei den Zwischenwahlen das Repräsentantenhaus deutlich zurückerobert haben. Damit dürfte der einspurige Trump-Express, welcher die USA sowie die restliche Welt seit zwei Jahren überrollt, an Schwung und Tempo verlieren. Der Esel wird auf die Bremse treten, damit der Elefant nicht noch mehr Porzellan zerschlägt. Die Frage ist aber auch, was in der restlichen Amtszeit des derzeitigen Präsidenten politisch überhaupt noch realisiert werden kann, wenn sich im Kongress der Senat und das Repräsentantenhaus blockieren.

Als 1848 die Grundlage für unsere heutige Bundesverfassung gelegt wurde, ging es auch nicht ohne heftiges Tauziehen der damaligen politischen Kräfte – Konservative vs. Liberale – vonstatten. Interessant zu wissen ist immerhin, dass die Bildung unseres Zweikammerparlaments direkt von der damaligen US-Verfassung beeinflusst worden ist. Hingegen wurde die Landesregierung – der Bundesrat – mit Mitgliedern aus mehreren Parteien besetzt, was 1959 in der sogenannten Zauberformel gipfelte. Die vier stärksten Parteien sollten im Verhältnis 2:2:2:1 die 7-köpfige Exekutive bilden. Dadurch dreht sich das Mühlrad der Schweizer Politik zwar etwas langsamer, dafür wird uns auch in Zukunft als parlamentarische Republik ein politischer Elefant vom Schlage eines Donald Trump erspart bleiben!

 

Bildquelle: Tierwelt

Peter Joos

7. November 2018

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert